Wichtige Erkenntnisse nach dem Marconi-Contest 2005
 
 
29.12.2005, Mail von DL2ZA an den "Arber-Reflektor"

Hallo Freunde,

habe nach unserem gemeinsamen Abenteuer "Arber 2005" mal einige Überlegungen angestellt und bin zu folgenden Erkenntnissen gekommen. Hier nochmal ein paar Daten:

Arber-Höhe Ziel: 1453 m

Startpunkt: bei 825 m

Höhendifferenz: 628 m

Streckenlänge: 6925 m

Wanderzeit: etwa 90 Minuten bei Körpergewicht etwa 100 Kg  

Also: Um 100 Kg Körpergewicht um 825 m anzuheben wird eine Arbeit von 82 500 mKg notwendig. Das ergibt bei einen Zeitraum von 90 Minuten (5400 sek) eine Hubleistung von ca. 16 mKg/sek und entspricht ca. 157 Watt. Oder einer Gesamtenergie von 193 Kcal. Jetzt nehmen wir mal an, der menschliche Wirkungsgrad sei 70 % (Eine Endstufe im C Betrieb macht das auch) so müssen wir dem Körper ca. 275 Kcal zuführen. Die Differenz von 275 Minus 193 Kcal ergeben 82 Kcal und gehen als gehen als Energie verloren. Jetzt kann man mit dieser Energie rund 82 Liter Wasser um 1 Grad erwärmen. Obwohl der Alfred, DF6RI beim Aufstieg ja dementsprechend kochte (mir würde es ja genauso gehen) glaube ich nicht nur an diese Temperaturerhöhung sondern vermute, das der Grundumsatz des Körpers hier schuld ist und man die Temperaturerhöhung eben zusätzlich betrachten muss. Wir haben einfach keine Kühlrippen !!!  

Übrigens: 275 Kcal - das sind etwa 40 ml Alkohol, also 4 Stamperl bei 50 % Alkoholgehalt. So, jetzt weiß wenigstens jeder, warum das mit dem Abnehmen so schwer geht. Denn, wer rennt schon jeden Tag auf den Arber. Oder lässt die Stamperler stehen.

Wollte eben nur mal zeigen, wie man auf seltsame Gedanken kommt, wenn die angesagte Schneekatastrophe nicht eintrifft und die QSL-Karten schon alle geschrieben sind.

Man sehe mir auch meine MKS Betrachtung nach. Über 40 Jahre Dienst lassen einfach was zurück.   Guten Rutsch ins neue Jahr!

vy 73 de Hans, DL2ZA

 
 
30.12.2005, Mail von DJ3TF an den "Arber-Reflektor"

Lieber Hans und Arberfreunde!

82 Liter Wasser um 1 Grad zu erwärmen, ist ja ein Riesenaufwand - und das für Wasser.

Abnehmen – wer will das nicht! Aber alle bekannten Diäten vernachlässigen völlig einen wichtigen Punkt - nämlich die Temperatur der Speisen und Getränke. Wer warmes Essen zu sich nimmt, dem Körper also Wärmenergie und damit eine Unmenge an Kalorien zuführt, sollte die nachfolgenden Gesetzmäßigkeiten bedenken. Es ist mir endlich der Nachweis gelungen, dass die contestbegleitenden flüssigen Ernährungsrituale auf dem Arber nur Positives beinhalten:

Es ist ja allgemein bekannt, dass 1 Kalorie notwendig ist, um 1g (1ml) Wasser um 1 Grad von z. B. 22,5 auf 23,5 Grad zu erwärmen. Man muss nun kein Mathematik-Genie sein, um zu errechnen, dass der Mensch, wenn er ein 200ml-Glas 15 Grad kaltes Wasser trinkt, 200 Kalorien verbraucht, um die Flüssigkeit um dieses eine Grad auf 16 zu erwärmen. Diese Flüssigkeitsmenge z. B. von 0 Grad gar auf Körpertemperatur zu bringen, erfordern also ca. 7400 Kalorien (200g bzw. 200ml Wasser x 37 Grad Temperaturunterschied = 7400 Kalorien). Diese Kalorienmenge muss unser Körper stets aufbringen, um die Körpertemperatur konstant auf 37 Grad zu halten. Dazu nutzt der Körper die einzige Energiequelle, die ihm kurzfristig zur Verfügung steht: unser Körperfett. Es muss also Körperfett verbrannt werden, um die Erwärmung zu leisten, denn die Thermodynamik lasst sich bekanntlich nicht belügen.

Da aber Wasser in unseren Breiten bevorzugt eher für die Toilettenspülung und weniger zum trinken verwendet wird, werde ich im Weiteren den hier in der Oberpfalz üblichen Durstlöscher „Bia“ (in der Hochsprache „Bier“) und die dafür gebräuchliche Maßeinheit verwenden, nämlich "a Hoiwe" (= hochdeutsch: eine Halbe - entspricht 500ml) bzw. "a Sei'l" (= hochdeutsch: ein Seidl), letzteres aber mit ungesprochenem "d", aus dem Kehlkopf heraus mit stark nach unten gezogenen Mundwinkeln, also "a Sei'l", und mit Betonung mehr auf das "L". Und natürlich mit dem edlen Hopfensaft gefüllt.

Verlassen wir aber aus ernährungs- und genusstechnischen Gründen die eingangs angenommene Flüssigkeitstemperatur von 0 Grad, da sich auch Bier bei 0 Grad in relativ angefrorenem Aggregatzustand  befindet. Ich gehe deshalb mal von einer hier ortsüblichen Biergenusstemperatur von 8 Grad aus, wobei allerdings dann auch berücksichtigt werden muss, dass bei 8 Grad die Temperaturdifferenz zur Körpertemperatur nur noch 29 Grad beträgt und damit die verbrauchte Kalorienmenge geringer sein wird, als wie wenn von 0 Grad an erwärmt werden muss. Die bereits bekannte Berechnung (500g/500ml x 29 Grad = 14500 Kalorien) zeigt uns die verbrauchte Kalorienmenge bei Genuss lediglich eines "Sei'ls", nämlich 14500. Um keinen Rechenfehler zu begehen, müssen jetzt natürlich noch die eingentlichen Kalorien des Bieres - etwa 1000 Kalorien für 500g/500ml Bier subtrahiert werden. Bei einem gut gekühltem "Sei'l" Bier verliert man somit ungefähr 13500 Kalorien, wogegen „a Maß“ immerhin mit etwa 2000 Kalorien negativ zu Buche schlagen würde und in der Berechnung zu berücksichtigen wären. Durchschnittlich übliche 8 "Hoiwe" pro Abend ergäben immerhin einen Verbrennungswert von beachtlichen 108000 Kalorien!

Natürlich wäre der angestrebte Verlust um so größer, je kälter das Bier wäre, was aber aus den bereits vorher erwähnten ernährungs- und genusstechnischen Gründen nicht in Betracht kommen sollte – in Ausnahmefällen aber bei einer 3-Tage-Diät durchaus denkbar wäre.

Wie jedem einleuchten mag, ist diese Art, Kalorien abzubauen, immens effektiver als z.B. Bergwandern, Fahrradfahren, Schwimmen oder Joggen, da bei diesen Sportarten je nach Intensität nur etwa 1000 pro Stunde verbrannt werden.

Es gäbe noch weitere effektive Beispiele – beispielhaft erwähnen möchte ich neueste Untersuchungen im Betätigungsfeld Sex, der gerade bei Ernährungswissenschaftlern vielfach und oft fälschlicherweise als Kalorienverbrenner angeführt wird. Dazu muss man wissen, dass Sex mit lediglich 100 Kalorien pro Orgasmus angegeben wird, auch wenn er auch nur gelegentlich und in Ausnahmefällen ausgeführt wird - absolut ineffektiv also! Wogegen ein gut gekühltes „Sei'l Bia“ somit den eindeutigen Gewinner stellt, wenn es um die Reduzierung von Körperfett geht.

So einfach kann Abnehmen sein!
In diesem Sinne: „Prost“!

73, Wolfgang - DJ3TF